Wetterwechsel
Was ist heute Nacht passiert. Nach ergiebigen Regenfällen sind die Berge heute
Morgen weg, verschwunden, geklaut! Es ist trübe, feucht, wolkenverhangen. Aber
was solls wir haben auch für dieses Wetter die richtige Kleidung. Nach einem
ergiebigen, leckeren, wiederum frühen Frühstück geht`s in unsere Wanderschuhe.
Regenjacken an, Handschuhe nicht vergessen und los. Bei leichtem Nieselregen
geht es erst mal Bergauf zur Seescharte. Der Weg ist zum Glück nur leicht
rutschig und wir kommen ohne Probleme zur Scharte. Unsere Tochter möchte eine
Whatsapp senden und bemerkt mit Freude "3G" ! Fast besserer
Handyempfang als bei uns Zuhause und das mitten in den Alpen auf 2599m, im
Niemandsland. Nach kurzer Rast, Aussicht geniessen war nicht, folgt der nun
lange Abstieg nach Zams. Soviel vorweg, lieber 1800 Höhenmeter als 1800
Tiefenmeter. Zuerst geht es einen Geröllweg hinab. Leichtes Abrutschen können
wir nicht verhindern, regnet es doch immer noch leicht. Unter einem
Felsvorsprung entdecken wir direkt neben dem Weg eine Steinbockherde. Diese hat
eigentlich genau wie wir keine Lust auf Regen und hat sich untergestellt. Das
Schöne daran, Sie bleiben stehen und wir können ungehindert wunderschöne Bilder
machen. Dann geht es weiter konzentriert den steilen Weg hinab. Unten im
Talgrund bei der Unterlochalm sollte man dringend eine Pause einlegen. Hier
besteht die letzte und einzige Möglichkeit etwas zu Essen und zu trinken. Für
faire Preise werden diverse Almbretter serviert. Auch steht dort ein Zelt indem
man sich bei entsprechender Witterung aufwärmen und trocknen kann. Gestärkt und
getrocknet geht es dann noch die letzten Tiefenmeter durch das Zammerloch nach
Zams hinab. Hier sollte man sich aber nicht unnötig lange aufhalten. Hier
herrscht hohe Steinschlaggefahr! Und direkt vor uns in ca. 50 Meter Entfernung
ist dann auch ein Felsen mit lautem Krachen den Hang hinuntergerollt. Mit etwas
mulmigen Gefühl haben wir recht zügig das Gebiet gequert und am späten
Mittag Zams erreicht.
Im Hotel Thurner haben wir schon vorzeitig ein Zimmer gemietet. Das Essen im
Asiatischen Restaurant Thurner war auch sehr gut. Und da für den nächsten Tag
ein Ruhetag eingeplant war konnten wir auch länger schlafen.